ELEVADOR DE SANTA JUSTA
EIN WUNDERWERK DES INDUSTRIEZEITALTERS
Eine der berühmtesten Sehenswürdigkeiten Lissabons ist der Elevador Santa Justa, ein Wunderwerk des Industriezeitalters, das eine atemberaubende Aussicht über die Metropole bietet. Dieser außergewöhnliche Personenaufzug wurde um die Jahrhundertwende gebaut und vom in Portugal geborenen französischen Architekten Raoul de Mesnier du Ponsard, einem Schüler von Gustave Eiffel, entworfen, weshalb das Gebäude Ähnlichkeiten mit dem Pariser Eiffelturm aufweist. Der Aufzug wurde gebaut, um die Innenstadt relativ leicht mit dem Bairro Alto, die niedrigsten und höchsten Stellen der Stadt, zu verbinden, und ursprünglich bei seiner Inbetriebnahme mit Dampfmaschinen angetrieben, im Jahr 1907 erfolgte die Umstellung auf Strom. Der Aufzug ist 45 Meter hoch und ein beeindruckendes Beispiel für neugotische Architektur. Er beherbergt ein Café, das über eine Wendeltreppe erreichbar ist und einen fabelhaften Blick auf die Stadt bietet.
TORRE DE BELÉM
EIN ARCHITEKTONISCHES GLANZSTÜCK
Der wunderschöne Torre de Belém ist ein Wehrturm in der Gemeinde Santa Maria de Belém. Er wurde von König João II. als Teil des Verteidigungssystems an der Mündung des Tejo-Flusses und eines feierlichen Tores zu Lissabon in Auftrag gegeben. Er verstarb jedoch, bevor die Pläne abgeschlossen wurden, und die Pläne für den Bau wurden fallengelassen. Allerdings nahm sein Thronfolger, Manuel I., das Projekt wieder auf, und der Turm wurde im Jahr 1521 fertiggestellt. Er ist ein beeindruckendes Beispiel für den Manuelinischen Stil, eine portugiesische Variante der in Nordeuropa entstandenen Hochgotik, aber mit prunkvolleren Elementen und maritimen Ornamenten. Der Turm zählt aufgrund seiner bedeutenden Rolle, die er während den portugiesischen maritimen Entdeckungen im Zeitalter der Entdeckungen spielte, zum Weltkulturerbe der UNESCO.
CASTELO DE SÃO JORGE
EINE MITTELALTERLICHE FESTUNG
Das Castelo de São Jorge befindet sich auf dem höchsten Hügel von Lissabon und ist eine überwältigende mittelalterliche Festung mit Blick auf den Tejo-Fluss. Obwohl die erste antike Befestigungsanlage auf diesem Hügel aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. stammt, haben Geschichtsforscher aufgezeigt, dass der Hügel, auf dem sich das Castelo de São Jorge befindet, bereits im 6. Jahrhundert v. Chr. besiedelt war. Dieser Hügel war für viele von militärischer Bedeutung, einschließlich der einheimischen keltischen und iberischen Stämme von Lissabon und der Römer, Westgoten und Mauren. Das Castelo de São Jorge wurde von den Mauren gebaut und war in ihrem Besitz, bis es im Jahr 1147 vom ersten König Portugals, Alfons I., mit Hilfe der Kreuzritter als Teil der Belagerung von Lissabon eingenommen wurde. Im Jahr 1255, als Lissabon Hauptstadt wurde, diente das Castelo de São Jorge als Königspalast, büßte jedoch leider etwas von seinem Status ein, als König Manuel I. 1498 den Palast Paço da Ribeira bauen ließ. Dies wurde verstärkt, als das Castelo de São Jorge bei den Erdbeben von 1531 und 1755 beschädigt und nie wieder richtig aufgebaut wurde. Heute wird das Castelo de São Jorge in erster Linie wegen seiner wunderschönen Aussicht vom Torre de Ulisses (Odysseus-Turm) auf Lissabon besucht.
ARCO DA RUA AUGUSTA
EIN UNGLAUBLICHER TRIUMPHBOGEN
Der Arco da Rua Augusta wurde in Erinnerung an den Wiederaufbau der Stadt nach der enormen Zerstörung beim Erdbeben von 1755 erbaut und ist einer der bedeutendsten architektonischen Errungenschaften Lissabons. Der Triumphbogen aus Stein wurde kürzlich nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten wieder eröffnet und hat sechs Säulen (einige sind 11 m hoch) und ist mit Statuen zahlreicher historischer Persönlichkeiten verziert, einige mussten aufgrund der großen Höhe von mehr als 30 m des obersten Gesims in einem riesigen Maßstab gehauen werden. Ursprünglich als Glockenturm konzipiert, wurde das Gebäude nach mehr als jahrhundertelangen Bauverzögerungen in einen aufwändigen Torbogen umgewandelt. Besucher können den oberen Teil des Triumphbogens mit einem Aufzug erreichen und die atemberaubende Aussicht über die Stadt bewundern.